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Ein Ansatz für alle
GestaltBar – die digitale Werkstatt
seit 2016
900.000 Euro
Projektleiter
Johannes SchlarbIm Jahr 2022 und Anfang 2023 hat die Stiftung vier neue digitale Werkstätten in ihr GestaltBar-Netzwerk aufnehmen können: in Lübeck, Schleswig, Kassel und Sieglar bei Bonn. Damit gibt es nun bundesweit 45 dieser pädagogisch begleiteten Angebote für Schülerinnen und Schüler, die einen Berufsabschluss anstreben. Die Jugendlichen können hier digitale Technologien ausprobieren und lernen, damit eigene Ideen umzusetzen.
In Schleswig wie auch schon in einer GestaltBar in Berlin zeigt sich besonders eindrücklich, wie flexibel sich das Konzept der GestaltBar an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Voraussetzungen der Lernenden anpassen lässt: In Schleswig wird die GestaltBar vom Landesförderzentrum (LFZ) Hören und Kommunikation durchgeführt, richtet sich also an Jugendliche vorwiegend mit Hörschädigung und teilweise zusätzlicher Lernbeeinträchtigung. Die Toulouse-Lautrec-Schule in Berlin ist ein sonderpädagogisches Förderzentrum mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung.
In Berlin hat Projektleiter Daniel Stephan bereits im Schuljahr 2022/23 unter Beweis gestellt, dass die GestaltBar-Idee auch seinen Jugendlichen neue Möglichkeiten eröffnet: Gemeinsam mit einem Modellbauer für Film und TV sowie professionellen Spieleentwicklern, spezialisiert auf Serious Games, hat er mit seinen Siebt- bis Neuntklässlern ein komplettes Brettspiel entwickelt. Es beruht inhaltlich auf der „Odyssee“ von Homer. Neben der Auseinandersetzung mit Story und Spielmechanik haben die Jugendlichen praktische Erfahrung in Grafikdesign, Gamedesign, Miniaturmodellbau, 3-D-Scan und 3-D-Druck gesammelt.
Und auch das LFZ in Schleswig beschreitet nun als GestaltBar-Neuling neue Wege, um die digitalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler auszubauen und ihre Chancen auf zukunftsfähige Berufe zu verbessern. Dazu hat sich das LFZ mit dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel einen starken Partner gesucht, mit dem es speziell für seine Jugendlichen ein Robotikangebot mit dem Mikrocontroller Arduino starten wird.
Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter, die in einer GestaltBar mitarbeiten, haben wie die Fachkräfte der im Projekt Ich kann was! geförderten Einrichtungen die Möglichkeit, am jährlichen GestaltWas!-Camp der Telekom-Stiftung teilzunehmen. Auch 2022 nahmen wieder viele Interessierte das Angebot wahr und beschäftigten sich mit dem Thema STEAM, also dem kreativen Umgang mit MINT-Themen und digitalen Technologien.Eindrücke aus der GestaltBar in Bonn
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Foto: Norbert Ittermann
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