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In der Neuauflage hat der Länderindikator Investionsprogramme näher unter die Lupe genommen.
Umfrage mitLicht undSchatten
Schule digital – Der Länderindikator 2021
Projektleiterin
Andrea ServatyZum vierten Mal hat die Telekom-Stiftung 2021 die Umfrage Schule digital – Der Länderindikator in Auftrag gegeben. Wie in den vorangegangenen Runden 2015 bis 2017 wurden über 1.500 Lehrkräfte weiterführender Schulen zu ihren Erfahrungen mit dem digitalen Lehren und Lernen befragt. Die aktuellen Ergebnisse zeigen viel Fortschritt, an einigen Stellen aber auch Stagnation: So wird deutlich, dass Investitionen aus dem Digitalpakt und auch die Coronapandemie dafür gesorgt haben, dass Lehrkräfte digitale Medien im Unterricht deutlich häufiger als in der Vergangenheit nutzen und ihre eigenen medienbezogenen Kompetenzen verbessern konnten. Der Indikator zeigt aber auch, dass sich die Bundesländer beim Thema „Digitale Lehr- und Lernmittel im Unterricht“ weiterhin in unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Dies führt nach Ansicht der Autoren der Studie dazu, dass die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen – trotz bundesländerübergreifender Strategien und Maßnahmen – nach wie vor stark vom jeweiligen Wohnort abhängen.
„Ein Ziel der Neuauflage des Länderindikators war es, die Wirkung der Investitionsprogramme von Bund und Ländern für Schulen und Lehrkräfte unter die Lupe zu nehmen“, stellte Dr. Thomas de Maizière, Vorsitzender der Telekom-Stiftung, beim Pressegespräch zur Veröffentlichung im November 2021 fest. Tatsächlich würden die Maßnahmen von den Lehrkräften positiv wahrgenommen, zum Beispiel, weil sich dadurch wichtige Grundlagen für den Unterricht mit digitalen Medien spürbar verbessert haben – etwa die WLAN-Ausstattung in den Klassen und die Nutzung von Lernplattformen. Gleichzeitig zeigten die neuen Daten aber auch, dass die Investitionen von Bund und Ländern noch nicht dazu führen, dass die deutschen Schulen bei der Digitalisierung so erfolgreich sind wie Schulen in anderen Ländern. „Die Verantwortlichen müssen das Tempo definitiv anziehen und schneller größere Fortschritte machen – nicht nur bei den breitbandigen Anschlüssen, sondern auch bei der Unterstützung der Lehrkräfte“, forderte der Stiftungs-Vorsitzende.
Durchgeführt wurde die Studie erneut von der Technischen Universität Dortmund unter Leitung von Dr. Ramona Lorenz. Grundlage war auch diesmal eine repräsentative Befragung von Lehrkräften der Sekundarstufe I. Im Ländervergleich 2021 bewerten die Lehrkräfte in Bayern, Berlin, Bremen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein den Stand der Digitalisierung als vergleichsweise weit fortgeschritten. Großen Handlungsbedarf sehen dagegen die Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg, Brandenburg und Thüringen. Alle übrigen Länder sind in der Mittelgruppe.
Präsentation des Länderindikators 2021
WusstenSie schon?
Ergebnisse unserer Umfragen und Studien
17,7... Prozent der Befragten entwickeln mindestens einmal im Monat gemeinsam mit Kollegen computergestützte Unterrichtseinheiten.61,1... Prozent der Befragten bestätigen, dass die Klassenräume an ihren Schulen einen eigenen WLAN-Zugang haben.46,4... Prozent glauben, dass der Einsatz digitaler Medien die Leistungen der Schüler verbessert.... Prozent der Befragten entwickeln mindestens einmal im Monat gemeinsam mit Kollegen computergestützte Unterrichtseinheiten.... Prozent der Befragten bestätigen, dass die Klassenräume an ihren Schulen einen eigenen WLAN-Zugang haben.... Prozent glauben, dass der Einsatz digitaler Medien die Leistungen der Schüler verbessert.Lesen Sie auch …
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