wir stärken mint-kompetenzen

Wie lassen sich Fächer wie Mathematik oder Chemie besser vermitteln? Und wie können wir Schule und Unterricht mit Unterstützung von Daten und Künstlicher Intelligenz in die Zukunft entwickeln? Antworten auf diese Fragen wollen wir im Handlungsfeld „Konzepte und Materialien“ finden.

Die Ernst-Reuter-Schule in Pattensen ist eine von vielen Partnereinrichtungen, die uns dabei tatkräftig unterstützen. Die Schule in der Nähe von Hannover ist eine von 16 bundesweit, die das Konzept Deeper Learning einsetzen. Hier geht es um schülerzentriertes, projekt- und gruppenorientiertes Arbeiten. Dabei verschwimmen Fächergrenzen, die Schule stärkt Kompetenzen wie Kreativität und Kommunikation – und damit auch den Spaß am Lernen.

Solche neuen Ansätze für das Lehren, Lernen und Prüfen, die auch die MINT-Bildung offener, ansprechender und damit wirkungsvoller machen, hat Deutschland dringend nötig. Denn die Kinder und Jugendlichen in unserem Land tun sich schwer mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Zu viele Schülerinnen und Schüler erreichen nicht einmal die Grundkompetenzen in ausreichendem Maß, wie nationale und internationale Leistungserhebungen immer wieder belegen. In Mathematik etwa scheitern laut aktuellem PISA-Vergleich 30 Prozent der 15-Jährigen daran, das Mindestniveau zu erreichen.

Doch selbst, wer in einem MINT-Fach gut zurechtkommt, mag es oft nicht. Einen Beruf mit MINT-Bezug ergreifen? Selten vorstellbar! Diese Ergebnisse einer Studie, die das SINUS-Institut 2024 in unserem Auftrag erstellt hat, zeigen: Es fehlt Schülerinnen und Schülern häufig nicht nur an MINT-Kompetenz, sondern auch an MINT-Motivation. Das ist fatal, ist Deutschland doch als rohstoffarmes Land seit jeher auf kluge Köpfe angewiesen, vor allem auf naturwissenschaftlich und technisch versierten Fachkräftenachwuchs.

Was tun? Unsere Antwort darauf heißt: mehr Lebensweltbezug. Wir glauben, dass junge Leute MINT-Themen in authentischen, alltagsnahen Kontexten erleben müssen. Das wünschen sich auch die Kinder und Jugendlichen selbst, wie die SINUS-Untersuchung belegt. Wird MINT anschaulich und greifbar vermittelt, erwacht die Lust auf mehr. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Forschung und Schulpraxis arbeiten wir daher im Handlungsfeld „Konzepte und Materialien“ fokussiert an innovativen Konzepten, die das möglich machen. Und geben Lehrkräften dafür konkrete Materialien an die Hand. Deeper Learning ist ein Beispiel für ein Projekt, in dem solche Inhalte entstanden sind. Damit haben wir eine Lücke geschlossen: Eine Handreichung für Deeper Learning speziell im MINT-Bereich gab es zuvor nicht.

Tiefgreifende Lernprozesse

Schülerinnen und Schüler haben mehr Freude im Unterricht, tauchen tiefer als je zuvor in Themen ein: Oberstufenkoordinator Andreas Skouras erzählt, wie Deeper Learning den MINT-Unterricht an der Ernst-Reuter-Schule in Pattensen verändert hat. Und warum die Etablierung dieses innovativen Lernkonzepts nur mithilfe der Telekom-Stiftung gelingen konnte.

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Prozent der 15-Jährigen erreichen laut aktuellem PISA-Vergleich nicht einmal das Mindestniveau in Mathematik.

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Arbeitskräfte fehlen Deutschland im MINT-Bereich – die Zahl droht, künftig weiter zu steigen.

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Prozent der 10- bis 16-Jährigen halten sich für gut bis sehr gut in Physik. Doch nur 34 % mögen das Fach.

Mit unserer strategischen Neuausrichtung legen wir auch ein besonderes Augenmerk auf die Digitalität an Schulen. Mit dem Projekt Data Science unterstützen wir Schulen bereits seit 2018 dabei, im Informatikunterricht Methoden der KI-gestützten Datenauswertung zu vermitteln. Unsere in einem Pilotvorhaben entstandenen Materialien werden jetzt in ein bundesweites E-Learning-Konzept überführt.

In diesem Handlungsfeld entwickeln und erproben wir auch Materialien rund um die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildung. Sie bietet unserer Meinung nach viel Potenzial, um das Lehren, Lernen und Prüfen besser zu machen.

Besonders viel Anklang findet der von uns gemeinsam mit dem mmb-Institut und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelte Leitfaden zu KI-Technologien, die sich für den Einsatz an Schulen eignen. Die Publikation richtet sich an Lehrkräfte ebenso wie an Schulleitungen. Ziel ist es, den Nutzenden eine schnelle und zuverlässige Orientierung in einem sich dynamisch entwickelnden Umfeld zu bieten. Dieses Ziel wollen wir auch mit dem neuen KI-Trendmonitor erreichen, der ab Frühsommer 2025 einmal jährlich erscheinen wird. Mit diesem Instrument beobachten wir kontinuierlich, wie sich KI in der Bildung entwickelt. Auch diese Untersuchung wird uns helfen, innovative Ansätze zu erarbeiten, mit denen KI an den Schulen ankommen kann.

Viele der Materialien, die wir in unseren Vorhaben entwickeln, sind evidenzbasiert. Derartige Wirkungsbelege sind für unsere Arbeit entscheidend. Nur, wenn neue Materialien und Konzepte in der Praxis wirklich funktionieren, können sie einen positiven Wandel bewirken.

Wir machen das

„Es sind die kleinen Dinge, die mich motivieren.“

Thomas Schmitt
Projektleiter und Koordinator Handlungsfeld Konzepte und Materialien

  • Matthias Adam
    Referent Kommunikation
  • Chantal Fairgrieve Böhm-Özer
    Referentin Kommunikation
  • Dr. Mina Ghomi
    Projektleiterin
  • Sandra Heidemann
    Projektleiterin
  • Susanne Nönnig
    Assistentin im Bereich Programme
  • Cornelia Timm
    Referentin Stiftungsmanagement

Wir machen das

„Es sind die kleinen Dinge, die mich motivieren.“

Thomas Schmitt
Projektleiter

  • Thomas Schmitt
    Projektleiter und Koordinator Handlungsfeld Konzepte und Materialien
  • Matthias Adam
    Referent Kommunikation
  • Chantal Fairgrieve Böhm-Özer
    Referentin Kommunikation
  • Dr. Mina Ghomi
    Projektleiterin
  • Sandra Heidemann
    Projektleiterin
  • Susanne Nönnig
    Assistentin im Bereich Programme
  • Cornelia Timm
    Referentin Stiftungsmanagement

WAS IST WAS?

  • In diesem Handlungsfeld entwickeln wir gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern innovative Konzepte und Materialien, die die MINT-Bildung offener, ansprechender und wirkungsvoller machen. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Entwicklung der Digitalität an Schulen und auf die daten- und KI-gestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung.

  • Bildung und Begegnung

    Mit der Auszeichnung „Bibliothek des Jahres“ würdigen der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) und die Telekom-Stiftung innovative Bibliotheksarbeit. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird in zwei Kategorien verliehen und richtet sich an Bibliotheken aller Sparten und ausdrücklich auch aller Größen.

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  • Data Science in der Schule

    Wie bringt man KI in den Schulalltag? Das Projekt Data Science in der Schule zeigt, wie das geht – mit Datenkarten, Unterrichtsmaterial und viel Praxisbezug. Die Materialien werden inzwischen in mehreren Bundesländern eingesetzt. So macht Datenlernen Spaß – schon ab Klasse 5!

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  • Deeper Learning

    Deeper Learning stellt Schülerinnen und Schüler, Projekte und Teamarbeit ins Zentrum des Unterrichts. 16 Schulen haben den Ansatz erprobt – jetzt geht es um Verankerung und Verbreitung. Neue MINT-Unterrichtseinheiten, Videos und ein Praxishandbuch bieten Unterstützung. Alle Informationen finden sich in einer digitalen Toolbox auf der Webseite der Telekom-Stiftung.

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  • Forum Bildung Digitalisierung

    Im Forum Bildung Digitalisierung unterstützt die Telekom-Stiftung die digitale Transformation in Deutschlands Schulen. Das Forum bringt Akteurinnen und Akteure aus der schulischen Praxis, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft durch Veranstaltungen, Publikationen und Programme in den Dialog, macht innovative Ansätze transparent und setzt Impulse für eine digitale Schulentwicklung.

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  • Digitaler Assistent für Lehrkräfte

    Die Telekom-Stiftung unterstützt das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) bei der Entwicklung eines KI-gestützten Assistenzsystems, mit dem Lehrkräfte das naturwissenschaftliche Argumentieren ihrer Schülerinnen und Schüler diagnostizieren und fördern können. Seit 2024 wird das System praktisch erprobt.

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  • KI-Schulpreis

    Mit dem KI-Schulpreis zeichnen die Deutsche Telekom Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Initiative Deutschland - Land der Ideen Schulen aus, die mit KI Unterricht erfolgreicher und Schulorganisation effizienter gestalten. Der Preis wird 2025 erstmals ausgeschrieben.

    Zum Projekt

  • Kreativität in der Bildung

    Kreativität ist überall gefragt – nicht nur in Kunst und Design. Die Telekom-Stiftung fördert kreatives Denken in Schule und Unterricht mit der Methodensammlung „Toolbox Kreatives Lernen“ und dem Spiel „Moonshot EDU“, das 2024 in neuer Auflage erschien. Auch Workshops für Lehrkräfte und andere pädagogische Professionen zeigen: Kreativität in der Bildung wird immer wichtiger. 

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  • Mathe sicher können Plus

    Ziel ist die Stärkung mathematischer Grundkompetenzen mit Hilfe von datengestützter Unterrichtsentwicklung. Dafür werden die bestehenden Mathe sicher können-Materialien überarbeitet und ergänzt, zum Beispiel durch KI-gestützte Spracheingaben. Das Vorhaben ist eine Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund, dem DIPF und den Ländern Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

  • Qapito! – Quellen kritisch beurteilen

    Wissenschaftlich geprüft, praxisnah und gefragt: Die Qapito!-Lehrmaterialien helfen Jugendlichen, Fake News zu entlarven. Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter erwerben in regelmäßigen Online-Seminaren und einem Fortbildungskurs das nötige Wissen, um das Material in ihrer Arbeit mit Jugendlichen gezielt einzusetzen.

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  • KI Trendmonitor

    Mit dem KI Trendmonitor erhalten Schulleitungen, Lehrkräfte, aber auch andere Akteure aus Politik und Wissenschaft und Praxis Informationen und Orientierung rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Bildung. Das Monitoring erscheint ab 2025 jährlich. Zusätzliche Veröffentlichung zu ausgewählten Themen ergänzen die Publikation.