Chancen bilden

Laufzeit
2022 bis 2025

Budget
1.354.500 Euro

Projektleitung
Johannes Schlarb

Toller Erfolg für das Team des Makerspace Rostock: Die Einrichtung der Stadtbibliothek Rostock, die Teil des Stiftungsprojektes Chancen bilden ist, wurde im vergangenen Mai mit dem Medienkompetenzpreis Mecklenburg-Vorpommern in der Kategorie „Freizeit und Teilhabe“ ausgezeichnet. Der Preis ist herausragenden Projekten gewidmet, die nachhaltige, innovative Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen realisieren und fördern. Und genau darum geht’s im Makerspace. Als Pop-up-Einrichtung macht er nacheinander Station in verschiedenen Vierteln der Hansestadt und bietet den jungen Menschen vor Ort digitale Technologien zum Ausprobieren und Kreativsein an. An dem Projekt beteiligt sind neben der Stadtbibliothek auch mehrere Jugendhäuser und Schulen. Nachdem der Makerspace zuletzt in einem Einkaufszentrum im Stadtteil Lütten Klein angesiedelt war, empfängt er Besucherinnen und Besucher seit Juli 2024 in der Innenstadt.

Mit ihrem Projekt Chancen bilden unterstützt die Telekom-Stiftung an sechs Standorten in Deutschland die Vernetzung verschiedenster Lernorte. Dahinter steht die Überzeugung, dass die Vermittlung von Fachwissen und Handlungskompetenzen, die junge Menschen für ein erfolgreiches Leben im 21. Jahrhundert brauchen, heute nicht mehr allein Aufgabe der Schulen sein kann. Auch Bibliotheken, Museen, Jugendhäuser und andere außerschulische Einrichtungen müssen hier eingebunden werden.

Museum in Escape-Room verwandelt
Auch in Berlin gingen im zurückliegenden Jahr die Aktivitäten im Teilprojekt Chancen bilden weiter, bei dem das Museum für Naturkunde mit der Gustav-Falke-Grundschule und dem Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium kooperiert. Die Schülerinnen und Schüler besuchten im Rahmen des MINT-Unterrichts das Museum, recherchierten dort zu Unterrichtsthemen und entwickelten eigene kleine Projekte. Ein besonders kreatives Projekt setzten vier Neuntklässlerinnen des Gymnasiums um: Sie verwandelten das Museum in einen spannenden Escape-Room. Mit viel Einfallsreichtum erdachten sie Rätsel und Quiz-Fragen, die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedenen Ausstellungsräume führten. Wer die kniffligen Aufgaben löste, gelangte von einem Raum in den nächsten – bis schließlich der Ausgang gefunden war. Und das ist nur eine von insgesamt 16 originellen Ideen, die 2024 im Projekt entstanden sind. Das Museum will diese nun nutzen, um sein Angebot für eine junge Zielgruppe weiterzuentwickeln.

Am Chancen-bilden-Standort Bonn drehte sich derweil 2024 alles um Klänge: So wurde im Rahmen des alljährlichen Beethovenfestes im September eine Klanginstallation der Öffentlichkeit präsentiert, die Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule zuvor mit Unterstützung des Kölner Klanginstituts gestaltet hatten. Dafür bauten sie eine ausrangierte Telefonzelle um und statteten diese mit digitaler Audiotechnik aus. Zu hören sind in der Telefonzelle Klänge, Geräusche und Gesprächsfetzen, die die Jugendlichen selbst produziert und gesammelt haben. Die Installation soll künftig an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet aufgestellt und gemeinsam mit Jugendlichen weiterentwickelt werden.

Weitere Chancen-bilden-Netzwerke gibt es in Dortmund, im baden-württembergischen Schorndorf sowie in der Region Wilhelmshaven-Oldenburg-Friesland. An einigen der Standorte wird die Netzwerkarbeit vom Leibniz-Institut für Bildungsmedien wissenschaftlich begleitet.

Mehr Infos

Videointerview mit einem Pädagogen aus dem Maker Space
Website des Medienkompetenzpreises Mecklenburg-Vorpommern
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