Bildung in Deutschland: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Budget
40.000 Euro
Projektleitung
Andrea Servaty
Für 77 Prozent der Bevölkerung ist ein hervorragendes Bildungssystem grundlegend für die Zukunft unseres Landes – das ist Rang zwei hinter „Ausbildung von genügend Fachkräften“ und vor Themen wie bezahlbarer Wohnraum und einem leistungsfähigen Gesundheitssystem. In den ostdeutschen Bundesländern steht Bildung sogar an Platz eins. Zugleich finden vier von fünf Deutschen, dass die Politik sich nicht ausreichend um Bildungsfragen kümmere. Das sind Ergebnisse einer im Sommer 2024 vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Telekom-Stiftung durchgeführten repräsentativen Meinungsumfrage.
Wunsch und Wirklichkeit im Bildungssystem liegen in der Wahrnehmung der Bevölkerung danach an vielen Stellen weit auseinander. So sind für 91 Prozent der Befragten gleiche Bildungschancen sehr wichtig; nur 25 Prozent aber glauben, dass diese ausreichend sichergestellt werden. 79 Prozent schreiben einer guten digitalen Ausstattung von Schulen und Universitäten eine wichtige Rolle zu; gerade einmal 11 Prozent sehen den Status quo jedoch als ausreichend an. Ebenso wenige sind der Meinung, dass die Schule Kinder und Jugendliche gut auf den Beruf vorbereite. 73 Prozent sehen dies aber als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an.
Entsprechend sieht die Gesamteinschätzung aus: 43 Prozent aller Befragten halten das Bildungssystem für weniger bis nicht gut. 2018 lag dieser Wert noch bei 24 Prozent. Für nahezu alle Befragten gehört Bildung auf die Agenda der politisch Verantwortlichen: 94 Prozent finden, das Thema sollte in der Politik einen (sehr) hohen Stellenwert haben.