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Unterstützung sehr unterschiedlich
forsa-Befragung zu Schulaufsicht und Schulträgern
Projektleitung
Dr. Gerd HanekampSchulen in Deutschland stehen unter einer mehrstufigen Schulaufsicht: das Bildungsministerium an der Spitze, darunter die Landesschul-, Oberschulämter oder Bezirksregierungen und als unterste Behörden die staatlichen Schulämter. Mit dem Schulträger kommt noch eine weitere Instanz hinzu; bei öffentlichen Schulen in der Regel Gemeinde oder Kreis, bei Schulen in freier Trägerschaft etwa Kirchen oder nichtkonfessionelle gemeinnützige Träger. Die Schulaufsicht ist für alle sogenannten inneren Schulangelegenheiten zuständig – vereinfacht gesagt: alles rund um Lehrkräfte und Pädagogik. Die Träger kümmern sich um die äußeren Schulangelegenheiten, also alles, was mit den Gebäuden zu tun hat; sie stellen aber ebenfalls Personal – von weiteren pädagogischen Fachkräften wie Sozialpädagogen bis zu Sekretariat und Hausmeister.
Wie funktioniert diese vielstufige Rollenverteilung für die Schulleitungen? Wie empfinden sie die Kontrolle und Unterstützung, die sie durch Schulaufsicht und Schulträger erfahren? Und wie nehmen sie ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten wahr? Diesen Fragen ist das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Deutsche Telekom Stiftung 2023 nachgegangen. Die Antworten von mehr als 1.000 Schulleitungen öffentlicher allgemeinbildender Schulen zeichnen ein sehr heterogenes Bild: Sowohl Schulaufsicht als auch Schulträger scheinen ihre Funktionen deutschlandweit sehr unterschiedlich auszuüben, im Durchschnitt eher mittelmäßig. Die Bedingungen derer, die die Hauptverantwortung für das Lehren und Lernen vor Ort tragen, divergieren offenbar erheblich. Insgesamt meldet die überwiegende Mehrheit der Schulleitungen zurück, dass die Arbeit in der regulatorischen Grauzone für ein erfolgreiches Arbeiten unerlässlich ist.
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