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Wirkungsvolles Modell
Junior-Ingenieur-Akademie
seit 2005
Ø 335.000 Euro pro Jahr
Projektleiterin
Sandra HeidemannSchülerinnen und Schüler, die eine Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) absolvieren, können sich gut vorstellen, einen Beruf im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich zu ergreifen. Dies ist eines der wesentlichen Ergebnisse einer Evaluation des JIA-Modells, das die Deutsche Telekom Stiftung seit 2015 an inzwischen 109 weiterführenden Schulen etabliert hat. In der JIA erhalten Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 stark praxis- und projektorientierten Technikunterricht – und damit auch Einblick in MINT-Berufsbilder. Dass dieser Ansatz, der auch der Studien- und Berufsorientierung dienen soll, wirksam ist, legt die Evaluation der Universität Stuttgart nahe. Sie zeigt aber auch, dass Mädchen und Jungen gleichermaßen Interesse an den inhaltlichen Fragestellungen der JIA haben. Mädchen einer Kontrollgruppe haben deutlich weniger Interesse an Themen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Umfeld. Alle Ergebnisse der Evaluation werden im Frühjahr 2024 veröffentlicht.
2023 wurden vier neue Schulen in das JIA-Netzwerk aufgenommen. Insgesamt sind damit 105 Schulen in Deutschland und vier Schulen im Ausland Teil des Programms. Bis Ende des vergangenen Jahres haben knapp 16.000 Schülerinnen und Schüler eine JIA durchlaufen. Rund 460 Lehrkräfte waren beteiligt, die mit etwa 400 Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft Inhalte konzipiert und umgesetzt haben. Um eine Junior-Ingenieur-Akademie als Wahlpflichtfach anbieten zu können, arbeiten die Schulen eng mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen in ihrer Region zusammen. Darüber hinaus sind im Rahmen des Programms und in Kooperation mit dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) auch Partnerschaften mit Schulen in Mittelost-, Ost- und Südosteuropa möglich. Bis Ende 2023 sind 23 solche Kooperationen entstanden, in denen Schülerinnen und Schüler über Ländergrenzen hinweg gemeinsam an Technikprojekten arbeiten.
Im Berichtsjahr wurden die beiden Formate JIA-Lab und JIA mini erprobt: Beim JIA-Lab handelt es sich um einen an der Schule eigens für das Fach eingerichteten Raum, den neben den JIA-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern nun auch andere Schülergruppen nutzen können. An diesem Versuch nehmen fünf Schulen aus dem JIA-Netzwerk in Bottrop, Bonn, Holzminden, Witzenhausen und Xanten teil. Bei der JIA mini geht es darum, in unteren Klassen bereits Technikprojekte umzusetzen und damit Kinder und Jugendliche für eine spätere Teilnahme an der JIA zu interessieren.
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Foto: Deutsche Telekom Stiftung/Cindy Albrecht
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