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Makerspace auf Wanderschaft
Chancen bilden
2022-2025
1.329.500 Euro
Projektleiter
Johannes SchlarbIn Rostock nahm im zurückliegenden Jahr auf Initiative der Telekom-Stiftung der Makerspace Rostock seine Arbeit auf. Als Pop-up-Einrichtung macht er nacheinander Station in verschiedenen Brennpunkt-Quartieren der Hansestadt und bietet dort Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, digitale Technologien auszuprobieren und kreativ zu sein. Koordiniert wird der Makerspace von der Stadtbibliothek Rostock, beteiligt sind außerdem mehrere Jugendhäuser und Schulen. Insgesamt erreichte die „digitale Werkstatt“ seit ihrer Gründung knapp 3.000 Menschen – darunter neben Kindern und Jugendlichen auch Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte. Offiziell eingeweiht hatten sie im April letzten Jahres die Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und der Stiftungsvorsitzende Dr. Thomas de Maizière.
Der Makerspace ist Teil des Projekts Chancen bilden, mit dem die Stiftung an mittlerweile sechs Standorten in Deutschland die Vernetzung verschiedenster Lernorte unterstützt. Dahinter steht die Überzeugung der Stiftung, dass die Vermittlung von Fachwissen und Handlungskompetenzen, die junge Menschen für ein erfolgreiches Leben in 21. Jahrhundert brauchen, heute nicht mehr allein Aufgabe der Schulen sein kann. Auch Bibliotheken, Museen, Jugendhäuser und andere außerschulische Einrichtungen müssen hier unterstützen.
Ebenfalls neu gestartet wurden 2023 Vernetzungsprojekte in Berlin und im baden-württembergischen Schorndorf. In der Hauptstadt kooperieren das Museum für Naturkunde und vier Schulen miteinander. Die Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen des MINT-Unterrichts ihr Wissen im Museum vertiefen, dort zu Themen wie Evolution und Biodiversität recherchieren und eigene kleine Projekte durchführen. Im Gegenzug besucht das wissenschaftliche Personal des Museums regelmäßig die Schulen, um die Kinder und Jugendlichen an das forschende Lernen heranzuführen. In Schorndorf arbeiten die Stadtbücherei, die Forscherfabrik und das Stadtmuseum zusammen, um Bildungsangebote für junge Menschen zu schaffen. Inhaltlich dreht sich dabei alles um nachhaltige Entwicklung und digitale Medien.
Am Chancen-bilden-Standort Bonn feierte 2023 das Mathematikzentrum für Schulen – kurz: MathZe – seinen zehnten Geburtstag. Die Einrichtung, die mit Mitteln der Telekom-Stiftung ermöglicht wird, fungiert in der Bundesstadt als außerschulischer Lernort, soll Grundschulkindern Spaß an der Mathematik vermitteln und ihnen zeigen, wie eng das Fach mit ihrer Lebenswelt verknüpft ist. Lehrkräften bietet das MathZe zudem Fortbildungen an. Derweil ging das Projekt MakeCityBonn, das die Stiftung gemeinsam mit der Roberta-Initiative, dem MakerSpace Bonn e.V. und der Stadt Bonn umsetzt, 2023 in den „Vollbetrieb“ über. Mit dem eMakerMobil – einem Lastenrad, bestückt mit digitalen Tools wie etwa Schneideplotter oder 3-D-Drucker – fuhr das Maker-Team an insgesamt 85 Tagen verschiedene Jugendzentren der Stadt an und lud die Besucherinnen und Besucher zum kreativen digitalen Basteln ein. Rund 1.000 Kinder und Jugendliche nahmen das Angebot wahr. Zusätzlich wurde das pädagogische Personal der Jugendclubs im Umgang mit der Technik geschult. MakeCityBonn wird maßgeblich durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Chancen-bilden-Netzwerke sind in Dortmund und in der Region Wilhelmshaven-Oldenburg-Friesland angesiedelt. An einigen der Standorte wird die Netzwerkarbeit vom Leibniz-Institut für Bildungsmedien wissenschaftlich begleitet.
Bericht über den Makerspace Rostock vom Toitenwinkler Augenzeugen
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Foto: Frank Hormann/nordlicht; Video: Stadtbibliothek Rostock
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